"Wir wissen es nicht. Aber ich möchte nur eines: Dass endlich Schluss ist", sagt Annemarie K. Seit achteinhalb Jahren hatten sie, ihr Mann und die Schwester von Daniela in permanenter Ungewissheit gelebt.
Bis zum Dezember 2013: Der Anruf der Ermittler des "Cold Case"-Teams kam kurz vor Weihnachten: Ein junger Mann wurde verhaftet, die Spezialeinheit ist auf Beweise gestoßen, die Danielas damaligen Studienkollegen Thomas B. zum Tatverdächtigen machten. Annemarie K. war erleichtert. Doch dieses Gefühl sollte nicht lange anhalten.
Wie berichtet, wurde der nun 29-Jährige am Freitag aus der U-Haft entlassen. "Kein dringender Tatverdacht" – die DNA-Spuren auf Danielas Rock waren nicht Beweis genug. "Damit haben wir nicht gerechnet. Ich bin am Boden zerstört", sagt Danielas Mama. Diese Machtlosigkeit, unerträglich sei sie. "Wir können nichts machen – nur froh sein, dass wir das normale Leben bewältigen."
"Fasst den Mörder unserer Tochter!"
Jeder noch so alltägliche Weg in der Waldviertler Gemeinde Pürbach wurde wieder zum unerträglichen Spießrutenlauf. Gegen Thomas B. hegen Danielas Eltern keinen Groll, obwohl sie doch so sicher waren, dass die Beweise stichhaltig sind. "Eines wollen wir aber sicher nicht: dass ein Unschuldiger verurteilt wird."
Ihr ganzes Vertrauen setzen Annemarie und Rudolf K. jetzt abermals in die "Cold Case"-Einheit. "Die leisten großartige Arbeit. Aber sie können auch keine Wunder bewirken." Aufgeben kommt für Danielas Eltern jedenfalls nicht infrage - sie wollen das traurige Kapitel einfach nur abschließen können. Ihr Appell: "Fasst den Mörder unserer Tochter!"
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