Bange Minuten für zahlreiche Prominente, die auf Einladung von Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll die traditionelle Sonnwendfeier in der Wachau genießen wollten: Vor Dürnstein kollidierte die MS Austria mit dem Raddampfer Schönbrunn (siehe Video oben). Von diesem mussten sogar verletzte Passagiere evakuiert werden.
Die Wachau war hell erleuchtet, von den Rieden wurden Feuerwerke abgeschossen - auf allen Schiffen, die sich da zur Sonnwendfeier-Flotte zusammengeschlossen hatten, herrschte angesichts des uralten Rituals weihevolle Stimmung.
Doch dann die Schockminuten auf der MS Austria, aber auch auf der Schönbrunn - einem Schaufeldampfer, den ein Verein gerettet hat und jetzt betreibt: Kurz vor Mitternacht endete die Idylle. "Plötzlich hat es einen lauten Knall gegeben. Das ganze Schiff wackelte. Wir mussten uns anhalten. Auch Gläser und Scheiben gingen zu Bruch" schildert einer der MS-Austria-Passagiere.
Unter den prominenten Fahrgästen, aber auch den Passagieren der Schönbrunn kam Angst auf. Die nach wenigen Schreckminuten erfolgende erklärende Durchsage von Austria-Schiffeseignerin Barbara Brandner-Mosser brachte an Bord zumindest etwas Beruhigung: "Es ist zu einer Kollision mit der MS Schönbrunn gekommen."
Tatsächlich hatte der Raddampfer wegen eines Ruderausfalls auf der Donau Not ankern müssen. Die MS Austria kollidierte in der Folge mit dem Heck des Nostalgieschiffs. An deren Bord gab es Leichtverletzte, die erst nach eineinhalb Stunden an Land gebracht werden konnten. Panik kam aber auf keinem der beiden beschädigten Schiffe auf. Im Gespräch mit der "Krone" appelliert ein Experte, für das kommende Jahr den Schiffsverkehr zu limitieren: "Wir sind knapp an einer Katastrophe vorbeigeschrammt. An dieser engen Stelle waren einfach zu viele Boote unterwegs. Zudem hat der Strom heuer viel Wasser geführt."
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