Bislang ist es nur ein Verdacht, doch es hört sich nach einem riesigen Skandal an. Mit Dumpingpreisen soll die 33-Jährige Patienten in ihre "Praxis" gelockt haben. Dort führte sie über Jahre kieferorthopädische Behandlungen durch - ohne berufliche Qualifikation. Doch wenn die Patienten sie mit "Frau Doktor" ansprachen, hat sie sie nie auf den "Irrtum" hingewiesen. Sogar ihre Assistentinnen haben geglaubt, dass sie das, was sie tut, gelernt habe.
Auf ihrer Website wirbt die 33-Jährige mit klingenden Medizinernamen - doch keiner dieser Zahnärzte soll in ihrem Unternehmen tätig sein. Zumindest nicht mehr. Doch sie dürfte deren Namen für die Krankenkasse benützt haben, um Rechnungen für die Kostenrückerstattungen zu stellen. Außerdem habe sich die falsche Ärztin viel schwarz auszahlen lassen.
Patient erlitt Kieferdeformation
Zwei Patienten hatten den Stein ins Rollen gebracht: eine Mutter, weil ihrem Sohn die Zahnspange, die die "Ärztin" ihm angepasst hatte, massive Probleme - verbunden mit Schmerzen - bereitete, bei einem anderen Patient kam es nach einer Implantation zu einer Kieferdeformation. Die Steirerin soll zudem ominöse Ärzte - etwa aus Israel - einfliegen lassen haben, die unsachgemäß Implantate setzten. Die umfangreichen Ermittlungen stehen erst am Anfang.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.