Im Falle einer Nichteinbringung der hohen Geldstrafe drohen der 29-Jährigen weitere sechs Monate Haft, sagte Martin Weiss, Sprecher des Außenministeriums. Verurteilt wurde die Frau, die vor Gericht stets ihre Unschuld beteuert hatte, wegen Einfuhr von rund drei Kilogramm Crystal Meth nach Indonesien.
Der Strafrahmen betrug bis zu 20 Jahre Haft bzw. sogar die Todesstrafe. Die Staatsanwaltschaft hatte 16 Jahre Haft gefordert, ein dreiköpfiger Richtersenat verhängte schließlich am 23. Juli 18 Jahre Haft.
Keine Berufung eingelegt
Die gebürtige Welserin habe auf ihr Recht, Berufung einzulegen, verzichtet, sagte Weiss. Sie habe diese Entscheidung nach Rücksprache mit ihrem Anwalt getroffen, da in rund der Hälfte der Fälle nach einer Berufung in Indonesien härtere Strafen verhängt werden. Mit Ablaufen der Berufungsfrist am 4. August erlangte das Urteil schließlich Rechtskraft.
Indonesien ist für seine harten Strafen bei Vergehen gegen die Suchtmittelgesetze bekannt. Die 29-Jährige sitzt seit Anfang November in Jakarta in Haft. Dort werde sie weiterhin von der österreichischen Botschaft unterstützt, sagte Weiss.
Drogen unter doppeltem Boden versteckt
Die Frau war Anfang November am Soekarno-Hatta International Airport in Jakarta mit drei Kilogramm Crystal Meth erwischt worden. Die Drogen wurden in einem Koffer mit doppeltem Boden gefunden. Die Niederösterreicherin beteuerte, davon nichts gewusst zu haben und gab an, dass das Gepäckstück von einem Bekannten aus dem Senegal stammte. Mitte März wurde schließlich der Prozess gegen die 29-Jährige eröffnet.
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