Aus purer Verzweiflung hat sich eine 23-jährige Frau am Montagabend mit ihrem zwei Jahre alten Sohn in der Steiermark in ihr Auto gesetzt und ist über eine steil abfallende Böschung gefahren - offenbar in der Absicht, ihrem Leben und dem ihres Sohnes ein Ende zu setzen. Der Wagen stürzte ab, landete auf Bahngleisen und wurde unmittelbar danach von einem Regionalzug erfasst. Mutter und Kind überlebten den Unfall teils schwer verletzt.
Die tatsächlichen Beweggründe für diese Schreckenstat liegen bislang völlig im Dunkeln. Die junge Frau aus dem Bezirk Leibnitz dürfte sich jedenfalls in einer - zumindest aus ihrer Sicht - derart hoffnungslosen Lage befunden haben, dass sie keinen anderen Ausweg mehr sah, als Selbstmord zu begehen und auch ihren kleinen Sohn mit in den Tod zu nehmen.
Laut Polizei kündigte die 23-Jährige unmittelbar vor dem Unfall ihre Absichten via WhatsApp gegenüber ihrer Mutter an. Danach stieg die junge Frau mit dem Zweijährigen ins Auto und fuhr Richtung Wildonerberg. Gegen 22.30 Uhr kam es dann zum Unfall.
Nach Sturz über Böschung von Zug gerammt
Die 23-Jährige lenkte ihr Fahrzeug über eine steile Böschung des dortigen Parkplatzes, der Pkw stürzte danach etwa 50 Meter ab und landete auf dem Gleiskörper der ÖBB. Augenblicke später raste bereits ein Regionalzug heran, der das Auto trotz sofortiger Notbremsung des Lokführers mit voller Wucht erfasste und zur Seite schob. Die 23-Jährige wurde dabei aus dem Wrack geschleudert und erlitt schwere Verletzung, ihr kleiner Sohn kam bei dem Unfall wie durch ein Wunder mit lediglich leichten Blessuren davon.
Die junge Frau wurde nach der Erstversorgung ins LKH Graz auf die Intensivstation gebracht, der Zweijährige in die dortige Kinderklinik eingeliefert. Der Lokführer sowie die insgesamt sieben Passagiere, die sich bei dem Unfall in der Bahn befanden, blieben laut ÖBB unverletzt. Die Bahnstrecke zwischen Leibnitz und Graz war nach dem Unfall bis 1.45 Uhr für den gesamten Zugverkehr gesperrt.
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