"Es gibt Tage, da stehen sie im Bademantel auf dem Balkon und schreien pausenlos furchtbare Sachen in alle Richtungen. Hin und wieder schlagen sie in der Nacht stundenlang mit einem Stecken auf die Laternen ein oder fahren hupend durch den Ort", schildert ein unmittelbarer Nachbar. Die Angst steht ihm ins Gesicht geschrieben: "Wir kommen nicht zur Ruhe. Alle Kinder in der Umgebung trauen sich nicht mehr vor die Tür und sind total verängstigt. Das ist schlimm."
Auch bei weiteren Anrainern liegen mittlerweile die Nerven blank. "Ein paar von uns vermieten Gästezimmer. Die meisten Urlauber reisen jedoch bereits schon nach wenigen Tagen ab, da auch sie von den Frauen grundlos beleidigt werden."
Psychoterror auch im Nachbarort
In einem Nachbarort geben sich die Einheimischen hingegen als Mitarbeiter des Gesundheitsamtes aus. "Sie betreten das Lokal und sagen, dass Salmonellen-Verdacht besteht. Das stimmt natürlich nicht, sie verbreiten dadurch überall Lügen", erzählt eine Betroffene.
Einige Anrainer haben sich hoffnungsvoll an die Gemeinde gewandt. "Ich bin erschüttert über all diese Tätlichkeiten. So lange allerdings keine Selbst- oder Fremdgefährdung gegeben ist, können weder wir noch die Polizei etwas unternehmen", erklärt Friedrich Steiner, Bürgermeister der Gemeinde Ramsau.
"Wir können im Moment nicht wirklich helfen"
Dennoch wollte er nicht untätig bleiben und hat sich vor Kurzem an die Bezirkshauptmannschaft gewandt. Die Reaktion ist jedoch ernüchternd. "Wir können im Moment nicht wirklich helfen. Allein der Verdacht auf eine psychische Erkrankung rechtfertigt nicht ein behördliches Eingreifen. Die beiden Frauen müssten dafür schon handgreiflich werden", sagt Bezirkshauptmann Karl Mark. Einige Anzeigen gegenüber den Unruhestifterinnen liegen vor. "Das muss jedoch vom Gericht weiterverfolgt werden", so Mark.
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