Direkt über Oskars Inkubator - einer Art Hightech-Blase, die den Bauch der Mutter ersetzt - hängt ein winziges Kameraauge. Ein kurzer Anruf von Margot Werner (40) genügt, dann geht ihr drei Wochen altes Frühchen auch schon auf Sendung.
Primar Herbert Kurz erklärt: "Frühchen-TV" sei eine neue Technik, die der Familie beim "Abbauen von Distanzen" helfen könne. "Die Eltern steigen über das Internet ein und geben das Passwort telefonisch durch. Die Krankenschwester deckt dann den Inkubator ab und schaltet die Kamera an. Das System ist so sicher wie Telebanking, damit die Privatsphäre gewahrt bleibt."
Ganze Familienclans versammeln sich zu Hause vor den Bildschirmen. Stationsschwester Ulrike Korosec erzählt: "Omas und Opas fiebern mit, wenn die Kleinen fünf Milliliter selbst getrunken haben. Väter können im Büro zusehen oder Mütter vor dem Schlafengehen noch einen Blick auf ihr Baby werfen." Derzeit befindet sich das Projekt im Testbetrieb, 14 Betten sind mit Kameras ausgestattet. Das Service ist für Eltern gratis.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.