Drei Menschen starben und 36 wurden teils schwer verletzt, als der 26-jährige Amokfahrer am 20. Juni durch die steirische Landeshauptstadt raste. Inzwischen liegt das Gutachten der gerichtsmedizinischen Untersuchung vor. Bei der Blutanalyse wurden demnach "Stoffwechselprodukte von Cannabis" gefunden, was eindeutig auf Cannabiskonsum schließen lasse, wie Staatsanwalt Christian Kroschl erklärte.
Ob R. allerdings auch am Tag der Amokfahrt unter Drogeneinfluss stand, könne nicht gesagt werden. Alkohol oder andere Substanzen wurden nicht gefunden.
Gutachter untersucht Geisteszustand
Derzeit wird der Geisteszustand des Amokfahrers von einem Sachverständigen genau unter die Lupe genommen. Das Gutachten soll in fünf Wochen vorliegen und Aufschluss über den Geisteszustand des Täters "im Allgemeinen und zum Tatzeitpunkt" geben, so Verteidigerin Liane Hirschbrich.
Wollte R. Frau in Café treffen?
In Verhören sprach der 26-Jährige davon, dass er die Tat "nicht geplant" und er am 20. Juni "eigentlich etwas anderes vorgehabt" hätte: "Ich wollte mich mit einer Frau, mit der ich beim Chatten in Kontakt gekommen war, treffen. Doch sie kam nicht zu dem Termin."
Vor seinem Massaker vernichtete Alen R. seine Handys. Und er löschte alle Daten auf seinem Computer. Technik-Experten der Polizei sind nun dabei, sie wiederherzustellen. "Vielleicht", so ein Beamter, "werden wir danach endlich mehr über die Hintergründe des Verbrechens wissen."
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