Seit Monaten soll die Polizistin, die im Ermittlungsbereich tätig ist, das Grazer Pärchen im Visier gehabt haben. An den Arbeitsplätzen der Opfer und bei öffentlichen Institutionen sind Verleumdungsbriefe aufgetaucht, die die Polizistin per Post verschickt haben soll. Auch Drohanrufe hätten stattgefunden.
Weil der Verdacht von Anfang an auf die Beamtin fiel, wurde das Bundesamt für Korruptionsbekämpfung, BAK, mit den Ermittlungen beauftragt. Bei von der Staatsanwaltschaft Graz angeordneten Hausdurchsuchungen habe sich der Verdacht "erheblich erhärtet", erklärte Hansjörg Bacher, Sprecher der Staatsanwaltschaft.
Unerlaubte Abfragen in der Polizeidatenbank
Die BAK-Ermittler stießen auch auf unerledigte Akten und Hinweise auf unzählige unerlaubte Abfragen in der Polizeidatenbank EKIS, die von der Polizistin vermutlich mit falschen Aktenzahlen durchgeführt worden sein dürften, um nicht aufzufallen.
Die Überprüfung von Personen in der Datenbank ist nur für Ermittlungszwecke erlaubt, die Nutzung für zum Beispiel private Nachforschungen steht unter Strafe. Laut Bacher werde nun auf den Abschlussbericht des BAK gewartet.
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