Zu den Türkenmärschen mit "Allahu Akbar"-Rufen und Pro-Erdogan-Chören in seiner Stadt hat Wiens Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) eine klare Meinung: "Wer Gewalt anwendet, wird Gewalt ernten." Außerdem sei er ausnahmsweise mit Peter Pilz von den Grünen einer Meinung: "Das gehört sanktioniert."
"Ich bin für die Demonstrationsfreiheit", erklärt der Wiener Bürgermeister im Gespräch mit der "Krone", "aber das Zerstören von Lokalen von Kurden und die physischen Auseinandersetzungen, das geht gar nicht." Während der Aufmärsche - laut Polizei bis zu 4000 Teilnehmer - wurde der Gastgarten eines Kurden-Restaurants verwüstet, außerdem kam es zu Anzeigen wegen Körperverletzung.
"Ein paar Verrückte" sanktionieren
Trotzdem sagt Michael Häupl: "Ich bin überzeugt davon, dass 95 Prozent aller in Wien lebenden Türken, egal, mit welcher politischen Grundeinstellung sie kommen, Gewalt in der Auseinandersetzung ablehnen. Das ist gut so."
Defizite in der Integration kann er nicht sehen, "hingegen ein paar Verrückte, die auch entsprechend sanktioniert werden sollen. Ich bin ausnahmsweise mit vielen Freunden, unter ihnen auch Peter Pilz von den Grünen, einig, das gehört sanktioniert. Das geht nicht, das geht gar nicht."
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