Nämlich in Gestalt des österreichischen Geschäftsmanns Klaus S., der im Mai 2002 als Verbindungsmann in die Irak-Delegation Haiders eingeschleust worden sein soll. Klaus S. soll auch die Tickets für den Ausflug zu Saddam Hussein übernommen haben. Das Nachrichtenmagazin "profil" schließt daraus, dass der deutsche Geheimdienst seit Jahren von den Zahlungen des irakischen Diktators an Haider gewusst habe.
Denn nach jener Reise soll Haider von Saddam zwei Millionen Dollar erhalten haben. Sagt zumindest der Villacher Bauingenieur Franz Limpl, der seit Langem im Irak Geschäfte macht und auch den Kontakt zu Saddam hergestellt haben soll. Haiders seinerzeitiger Begleiter, Karl-Heinz Petritz, verweist die alte und die neue Geschichte ins Reich der Märchen. Er kenne keinen Klaus S.. Bei besagter Reise seien nur fünf Personen aus Österreich dabei gewesen, und die Gruppe sei mit einem Privat-Jet geflogen.
Haider im Visier der Geheimdienste
Doch nicht nur der deutsche Bundesnachrichtendienst hatte Haider unter Beobachtung. Auch der kroatische Geheimdienst war am Treiben des früheren Landeschefs interessiert. Dort hatte man die Geldflüsse rund um die Hypo im Auge. In einem Bericht von 2007 soll die Rede von "russischen Kapitalzuflüssen in die Hypo" sein. Auch die "Transaktionen aus arabischen Ländern" tauchen hier wieder auf. Sie wären demnach über "kroatische Verbindungen, aber auch über J. Haider persönlich" abgewickelt worden.
Mit der russischen Connection wird der Fall Hypo noch internationaler als bisher angenommen. Denn auch die Amerikaner haben offenbar die Bank überwacht. Wie berichtet, soll der Vize-CIA-Direktor erst vor Kurzem brisante Unterlagen nach Wien gebracht haben.
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