Die Operation "Fire Alarm" wurde in Zusammenarbeit von mazedonischen, österreichischen und deutschen Behörden durchgeführt. Unter den zuletzt Festgenommenen befinden sich die mutmaßlichen Haupttäter. Nach vier Personen wird noch international gefahndet. Die Organisation arbeitete hoch professionell, wie Lang erläuterte.
So war man in der Lage, Angehörige der unteren Ebenen offenbar mühelos zu ersetzen, da man davon ausging, dass sie nach drei oder vier Verteilungstouren gefasst werden. Deshalb sei es wichtig gewesen, die Organisation dort zu treffen, "wo rekrutiert, ausgebildet und gemanagt" wurde, sagte der BK-Direktor. Die mazedonische Polizei habe "die Manager des gesamten Netzwerks hinter Gitter gebracht".
Heroin aus der Türkei bezogen
Die Organisation hat das qualitativ hochwertige Heroin nach Angaben von Todorovski aus der Türkei bezogen und war arbeitsteilig tätig. Laut Wiener Landeskriminalamt - von österreichischer Seite federführend ermittelnd - wurden die Drogen auf dem Straßenweg geschmuggelt, zum Teil in Reisebussen. In Wien hatte die Organisation zuletzt 70 Prozent des Marktes übernommen und die schwarzafrikanischen Streetrunner zurückgedrängt.
Festnahmen hatte es bereits im Vorfeld gegeben: Seit September 2012 wurden in Österreich 18 Personen gefasst und fast zehn Kilo Heroin, eineinhalb Kilo Kokain, knapp ein Kilo Marihuana sowie rund 30.000 Euro sichergestellt. In Deutschland wurden in diesem Zeitraum 16 Personen festgenommen und knapp fünfeinhalb Kilo Heroin sichergestellt, in Mazedonien erfolgte neun Verhaftungen.
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