Über die Tausenden Computer der ÖBB ließ sich nur ein Kandidat der Hofburg-Stichwahl anklicken: Die Bahn-Mitarbeiter durften sich zwar über "vanderbellen.at" informieren, aber nicht über Norbert Hofer. "Eine Frechheit, wie ÖBB-Mitarbeiter bevormundet werden", kritisiert der FPÖ-Parlamentarier Christian Höbart.
Tagelang war die Internetseite "norberthofer.at" für alle Mitarbeiter der ÖBB gesperrt: Die URL-Filterdatenbank hat jeden Zugang zur Website des FP-Präsidentschaftskandidaten auf den Tausenden Bahn-PCs blockiert.
"Allerdings war die Internetseite 'vanderbellen.at' nicht gesperrt", erhielt der FPÖ-Abgeordnete Beschwerden von ÖBB-Mitarbeitern über die Konzernführung.
Höbart: "Wird jetzt noch deutlicher versucht, die ÖBB mit strammer parteipolitischer Doktrin zu durchsetzen?" Der Abgeordnete hat nun zu dieser Website-Sperre eine parlamentarische Anfrage an den Verkehrsminister eingebracht: "Minister Gerald Klug soll sich von dieser Aktion der ÖBB distanzieren."
ÖBB-Generaldirektion dementiert politische Einflussnahme
In einem Mail der ÖBB-Generaldirektion wird der Versuch einer politischen Beeinflussung dementiert: "Die Ursache für die Sperre war ein Fehler unseres IT-Lieferanten. Da diese Domain nicht unmittelbar nach ihrer Reservierung mit Inhalt befüllt war, wurde sie weggefiltert."
ÖBB-Vorstandschef Christian Kern zur "Krone": "Dieser Fehler wurde sofort behoben. Eine Blockade wäre kindisch gewesen." Höbart aber meint: "Wir wissen genau, wer dahintersteckt."
Kurz nach der "Krone"-Anfrage war die Domain "norberthofer.at" von ÖBB-PCs wieder erreichbar...
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