Neuer Höhepunkt im Skandal um Islam-Kindergärten in Wien: Eine 18-jährige Terrorhelferin wurde wegen Unterstützung des IS am Dienstag schuldig gesprochen. Die junge Frau arbeitet mittlerweile als Betreuerin in einem islamischen Kindergarten.
Sie habe Propaganda für den IS verbreitet, wollte gar nach Syrien reisen und einen Terrorkämpfer heiraten, lauteten die Vorwürfe. Wegen "Mitwirkung an einer terroristischen Vereinigung" wurde Fatima U. am Dienstag verurteilt. "Ein kleiner Ausreißer" sei die ganze Sache gewesen, verteidigte Anwalt Martin Mahrer die junge Tschetschenin.
Verurteilte darf an ihren Arbeitsplatz zurück
Mit der milden Strafe von sechs Monaten bedingt auf drei Jahre hatte die Terrorhelferin allerdings Glück. Sie darf an ihren neuen Arbeitsplatz, einen Islam-Kindergarten in Wien, zurückkehren. Und das, obwohl dem Verfassungsschutz brisante Aussagen vorliegen: So habe die junge Frau als "Schwester Fatima", wie sie sich in IS-nahen Foren nannte, Propaganda für die Dschihadisten verbreitet - bis sie an der rumänischen Grenze aufgegriffen wurde.
Das zuständige Büro von SPÖ-Stadträtin Sonja Wehsely wollte am Dienstag keine Stellungnahme abgeben.
Seit Tagen Wirbel um Islam-Kindergärten
Seit Tagen sorgt zudem die vernichtende Studie von Univ.-Prof. Ednan Aslan über die Zustände in den 150 Wiener Islam-Kindergärten für Aufsehen. Demnach betreiben islamische Organisationen oder die Muslimbrüder in den Kindergärten massiv Propaganda gegen Nicht-Muslime - und stehen zudem in Verdacht, Finanzmittel für den Terror zu sammeln. Laut der Initiative Liberaler Muslime war die Politik - wir berichteten - bereits seit 2009 gewarnt.
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