Salzburger Schulen sind derzeit bei Einbrechern sehr beliebt. Ziel des Einbruchs im Akademischen Gymnasium sollen aber nicht die Matura-Aufgaben gewesen sein, sondern Wertgegenstände. Dennoch wurde das im Schultresor verwahrte Aufgabenpaket für die Latein-Zentralmatura aufgerissen. Nach Abschluss der Spurensicherung durch die Polizei stehe definitiv fest, dass nur "das Kuvert für 'Latein 6-jährig' geöffnet worden ist", hieß es in einer Aussendung des Ministeriums. Die Matura-Pakete der anderen Fächer sind "vollständig vorhanden und ungeöffnet".
Ersatzaufgaben kommen zum Einsatz
Da die Latein-Zentralmatura erst am Mittwoch stattfindet, erhalten die Maturanten nun die vom Bundesinstitut für Bildungsforschung (Bifie) für solche Fälle bereitgehaltenen Ersatzaufgaben. Den Schulen wird am Vorabend der Prüfung - also am Dienstag - ein sogenannter verschlüsselter Download-Container mit Ersatzaufgaben zum Herunterladen zur Verfügung gestellt. Am Prüfungstag kann dann ab 6.30 Uhr der Direktor die Aufgaben per Passwort entschlüsseln und vervielfältigen. Die Prüfung startet deshalb später als geplant - und zwar einheitlich um 10 Uhr.
Diese Vorgehensweise gilt nur für die Latein-Aufgaben für jene Schüler, die an der AHS sechs Jahre Latein hatten. Das sind laut Bifie etwa 700 Maturanten an 115 Schulen. Die Aufgaben für die Schüler mit vier Jahren Latein waren vom Einbruch nicht betroffen und bleiben daher unverändert.
Drei Einbrüche in Schulen in einer Nacht
Eine Sprecherin der Landespolizeidirektion Salzburg erklärte, dass in der Stadt Salzburg in der Nacht auf Donnerstag in drei Schulen eingebrochen worden sei. Hinweise auf die Täter gibt es derzeit noch keine, das Ergebnis der Spurensicherung muss noch abgewartet werden.
Die Schulleitung wollte sich am Donnerstag nicht zu den Vorkommnissen am Akademischen Gymnasium äußern. Direktor Klaus Schneider ließ ausrichten, dass man auf Weisung des Landesschulrates keine Auskünfte erteilen dürfe.
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