Fast acht Jahre nach dem Tod ihres Sohnes Jörg ist Dorothea Haider in der Nacht auf Dienstag in einem Pflegeheim in ihrem Heimatort Bad Goisern gestorben. Sie wäre im Oktober 98 Jahre alt geworden.
Die Nachricht vom Tod Jörg Haiders am 11. Oktober 2008 war weltweit durch die Medien gegangen. Dorothea Haider erlebte die politischen Triumphe ihres Sohnes, aber auch seine Niederlagen, stets hautnah mit.
Dorothea Haider veröffentlichte 2009 das Buch "Mein Sohn Jörg", in dem sie den Politprofi von seiner privaten Seite beschrieb. Sie war auch die Mutter der ehemaligen BZÖ-Sozialministerin Ursula Haubner.
Bis 1945 Führerin im Bund Deutscher Mädel
Dorothea Haider, geborene Rupp, war die Tochter eines Gynäkologen und Primararztes am Linzer Allgemeinen Krankenhaus. Wie ihr späterer Mann Robert Haider war sie eine überzeugte Nationalsozialistin und bis 1945 Führerin im Bund Deutscher Mädel. Im Zuge des Verbotsgesetzes 1947 wurden sie und ihr Mann als "minderbelastet" eingestuft.
Politisch blieb Dorothea Haider weiterhin dem nationalistischen Lager verbunden, was sich unter anderem darin niederschlug, dass sie den letzten Obmann der Großdeutschen Partei Österreichs und Reichstagsabgeordneten der NSDAP, Hermann Foppa, als Taufpaten für ihren Sohn Jörg auswählte.
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