"Rassist", "Fascho" und "Run Nazi Scum" - mit schwarzen Lettern besprühten unbekannte Rowdies in einer Nacht-und-Nebel-Aktion die Ordination des Wiener Allgemeinmediziners Thomas Unden. Der Doktor hatte für Schlagzeilen gesorgt, weil er keine Asylwerber bei sich behandeln will.
Charly's Bar im oberösterreichischen Bad Ischl rühmt sich im Internet, "asylantenfrei" zu sein, der oberösterreichische Anwalt Klaus Burgholzer möchte keine Ausländer mehr vor Gericht verteidigen und Allgemeinmediziner Thomas Unden nimmt in seiner Ordination keine Asylwerber an - in Zeiten wie diesen stellen etliche Österreicher ihren persönlichen Grenzzaun auf.
Mit Folgen: Unbekannte suchten in der Nacht auf Dienstag die Praxis von Unden in Wien-Floridsdorf heim, besprühten die Auslage des Arztes mit Parolen. "Mir ist das egal, ich bleibe meiner Linie treu", so Unden beim "Krone"-Lokalaugenschein - deswegen hat ihm die Wiener Gebietskrankenkasse den Vertrag gekündigt.
"Ich mache trotzdem weiter", so Unden. Ebenfalls ernst meint der "Asyl-Arzt", der in der ATV-Fernsehserie "Das Geschäft mit der Liebe" mitgewirkt hatte, dass er gerne bei der Bundespräsidentenwahl antreten wolle.
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