"Wir haben ferngesehen, plötzlich gingen die Knaller los. Es hörte sich an wie Böller", erzählt Margit-Claire Kovac, eine Bewohnerin der Siedlung in der Siebenhügelstraße gegenüber dem EM-Stadion. Hier wurde Taxiunternehmer Reinhard "Reinke" O. (47) in der Nacht auf Samstag gegen 2.15 Uhr von einem Unbekannten hingerichtet, der ihm nach einem Lokalbesuch vor dem Wohnhaus aufgelauert haben dürfte. Wie viele Projektile ihn trafen, wird erst bei einer Obduktion geklärt.
Kovac: "Wir liefen sofort hinaus, da sahen wir ihn blutüberströmt vor der Tür liegen. Gerührt hat er sich nicht mehr." Für den Mann kam jede Hilfe zu spät. Dabei muss noch von Glück gesprochen werden, dass keine weitere Person verletzt wurde, denn drei Projektile durchschlugen nicht nur die gläserne Eingangstür, sondern auch eine Wohnungstür im Parterre.
"Er war so ein lieber Kerl"
Noch im Morgengrauen von Halloween begannen die Kriminalisten mit der Aufarbeitung des kaltblütigen Verbrechens. "Ich frage mich, wer das tut? Er war so ein lieber Kerl", meint Kovac. "Ich habe ihn noch am Nachmittag gesehen, da war er gut gelaunt wie immer", sagt Anrainer Charly Berghofer.
Ganz so friedlich dürfte das Leben des 47-Jährigen - er hinterlässt eine erwachsene Tochter - aber nicht verlaufen sein. Bereits im Mai soll er auf dem Parkplatz des Hauses nach Zwistigkeiten im Rotlichtmilieu von einem Unbekannten bedroht worden sein. Auch damals soll ein Schuss gefallen sein, der das Auto einer Nachbarin traf. Das Opfer soll zudem selbst amtsbekannt sein, heißt es. Die Polizei hält sich bedeckt. "Die Umstände müssen erst geklärt werden. Es gibt keine Augenzeugen", so Kripochef Gottlieb Türk.
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