Ebenfalls eine logische Folge, wenn Flüchtlinge weiterhin von Staaten wie Griechenland durchgewunken würden, wäre für den Außenminister, dass es zu "wesentlich intensiveren Grenzkontrollen" käme. Zudem erwartet Kurz für diesen Fall "Diskussionen" über Sozialleistungen für Flüchtlinge. Sein Wunsch sei all das aber nicht: "Das sollten wir uns ersparen", plädiert der Minister für eine Verständigung auf EU-Ebene.
Von Ungarns Grenzzaun "nicht überrascht"
Kurz ist von Maßnahmen wie der Errichtung des ungarischen Grenzzauns "nicht überrascht". Wenn es in der EU keinen ganzheitlichen Ansatz in der Flüchtlingsfrage gebe, "dann sind Staaten ja gezwungen, Einzelmaßnahmen zu setzen", sagte er.
Der Außenminister kritisierte Griechenland scharf, "Dublin und sämtliche andere Regelungen im Flüchtlingsbereich" zu verletzen und "Flüchtlinge durchzuwinken". Gleichzeitig betonte Kurz, die "Sorgen der Menschen" zu verstehen. Im Gegensatz zu den Balkankriegen in den 1990er-Jahren würden heute selbst Kriegsflüchtlinge auch aus ökonomischen Überlegungen nach Österreich kommen.
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