Die Kurden stehen mit ihren Peshmerga-Kämpfern an vorderster Front in der Schlacht gegen die Islamisten. Die Peshmerga sind bislang die Einzigen, die den Fanatikern des IS am Boden erfolgreich die Stirn bieten - unterstützt von den Luftangriffen der US-geführten Allianz. So ruhig es im wirtschaftlich aufstrebenden Erbil mit seinen fast schon an Dubai erinnernden Baustellen auch erscheint – an den Grenzen des autonomen Kurdistan zum Rest des Iraks herrscht blutiger Krieg.
Kurz lobt die kurdischen Peshmerga-Truppen
"Ich möchte meinem tiefen Respekt für die Peshmerga Ausdruck verleihen", sagt Außenminister Kurz bei einem Treffen mit seinem kurdischen Amtskollegen. "Ihr Mut ist beeindruckend. Und auch ihre Erfolge. Sie kämpfen im Namen der restlichen Welt. Und es liegt auch an uns, die gemeinsame Verantwortung der internationalen Gemeinschaft wahrzunehmen."
Österreichs Beitrag: Humanitäre Hilfe
Im Fall von Österreich heißt das vor allem humanitäre Unterstützung. Denn die meisten Flüchtlinge aus den vom IS besetzten Gebieten im Irak stranden in Kurdistan. Es sind zwei Millionen zu den fünf Millionen Einwohnern von Irakisch-Kurdistan (halb so groß wie Österreich).
Eine gigantische Aufgabe, denn die Flüchtlinge sind zumeist schwer traumatisiert von den Gräueln, die sie erleben mussten, und besitzen nicht mehr als die Kleider, die sie am Leib tragen. Wie berichtet, hat die österreichische Regierung erst kürzlich weitere 1,25 Millionen Euro zur Unterstützung der Flüchtlinge freigegeben. "Und ich kann versprechen, dass dies für heuer nicht die letzten Mittel sein werden", sagt Kurz.
Besuch im Flüchtlingslager
Bei einem Besuch in einem der Flüchtlingslager machte sich der Außenminister dann selbst ein Bild von dem unermesslichen Leid der Menschen. Ihnen zu helfen so gut es geht, ist Österreichs Beitrag im Kampf gegen den IS.
"Denn dieser Kampf", sagt Außenminister Kurz nachdenklich, "betrifft nicht nur den Irak. Er betrifft uns alle. In diesem Kampf müssen wir alle an einem Strang ziehen."
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