Nach Hofer-Triumph

M’Barek will österreichischen Pass verschenken

Adabei
25.04.2016 21:39

Nachdem FPÖ-Kandidat Norbert Hofer am Sonntag in der ersten Runde der Bundespräsidentenwahl einen glasklaren Sieg eingefahren hatte, scheint Schauspieler Elyas M'Barek genug von Österreich zu haben. Der in München lebende Sohn einer Österreicherin und eines Tunesiers will nun angesichts des blauen Wahl-Bebens seinen österreichischen Pass verschenken...

M'Barek, vor allem bekannt für seine Hauptrolle in der Komödie "Fack ju Göhte", stößt das Wahlergebnis, bei dem Hofer auf 35,1 Prozent der Stimmen kam, sauer auf. Noch am Sonntagabend meldete er sich via Twitter zu Wort und meinte, er habe einen österreichischen Reisepass, den er nach diesem Wahlergebnis nicht mehr will, zu verschenken.

Das Ergebnis der Stichwahl zwischen Hofer und dem zweitplatzierten Alexander Van der Bellen (21,3 Prozent) will M'Barek, der in München aufgewachsen ist und auch dort lebt, offenbar gar nicht mehr abwarten. Die Stichwahl findet am 22. Mai statt.

M'Barek will auch keinen deutschen Pass
Der 34-Jährige kritisierte auch in Deutschland bereits Fremdenfeindlichkeit und ist ein Gegner der Pegida. "Da hört sich bei mir der Spaß auf", erklärte M'Barek in einem Interview. 2012 stellte er außerdem in der Zeitschrift "Grazia" klar, auch auf einen deutschen Pass keinen Wert zu legen, schließlich lebe er in der EU und wolle nicht auf "1000 Ämter rennen".

Norbert Hofer bei der Stimmabgabe (Bild: APA/ROBERT JAEGER)
Norbert Hofer bei der Stimmabgabe

Studenten planen Demonstration gegen Hofer
Indes ruft die österreichische Hochschülerschaft kurz vor der Bundespräsidenten-Stichwahl unter dem Motto "Kein deutschnationaler Burschenschafter als Bundespräsident" zu einer Demonstration gegen den FPÖ-Kandidaten Norbert Hofer auf. "Das politische Klima der letzten Monate, von Obergrenzen-Diskussionen bis zu einem konstruierten Notstand, hat sich positiv auf das Wahlergebnis des Burschenschafters ausgewirkt. SPÖ und ÖVP, die aktiv die Verschärfung dieses Klimas mitverschuldet haben, wurden von den Wählern abgestraft", hieß in einer Stellungnahme.

Daher plant die Studentenorganisation für den 19. Mai eine Demonstration in der Bundeshauptstadt Wien. "Ein großes Zusammenwirken antifaschistischer Kräfte wird notwendig sein, um das Schlimmste, was dieses Land zu bieten hat, von diesem Amt fern zu halten", erklärte das Vorsitzteam der ÖH Wien.

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(Bild: kmm)



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