Nach der Schließung des Flüchtlingskorridors über die Balkanroute wird ein "Durchbruch" von Migranten an der grünen Grenze befürchtet. Obwohl der Strom derzeit verebbt ist, bereiten sich Eingreiftruppen intensiv auf den Ernstfall vor: Am Donnerstag wurden 200 Soldaten und Polizisten an der Südgrenze zusammengezogen.
Das Aufrüsten an der Südgrenze in Kärnten geht weiter. Obwohl der Migrationsstrom bereits im Februar abgerissen ist (rund 150.000 Migranten kamen bis dahin durch den Karawankentunnel), erwarten Polizei und Bundesheer neue Bedrohungslagen.
"Bereiten uns auf das schlimmste Szenario vor"
"Die Situation kann sich blitzschnell ändern. Wir bereiten uns auf das schlimmste Szenario vor", sagt Kärntens Militärkommandant Walter Gitschthaler. Befürchtet wird, dass Schlepper neue Routen finden und Migranten über die grüne Grenze nach Österreich schleusen.
Polizeikommandantin Michaela Kohlweiß: "Alles ist derzeit im Umbruch - es gibt viele neue Wege nach Europa." Um für illegale Grenzübertritte gerüstet zu sein, sammelten sich medienwirksam Spezialkräfte zu einer Übung in Kärnten.
200 Mann versuchten, einen simulierten Durchbruch von Migranten zu verhindern. Unterstützung kam aus anderen Bundesländern, die ihre Truppen mit Black-Hawk-Hubschraubern einflogen. Der einzige Heereshelikopter, der in Kärnten stationiert war, wurde bereits im Vorjahr eingespart.
Noch mehr Fotos von der Übung:
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