Achteinhalb Jahre lang trat die Polizei auf der Stelle. Im Mordfall der 19-jährigen Niederösterreicherin, die 2005 in einer Telefonzelle in Innsbruck mit zwei Messerstichen ermordet worden war, herrschte Rätselraten. So nahmen sich Cold-Case-Ermittler des Bundeskriminalamtes des Falles an.
Kurz vor Weihnachten wurde dann - wie berichtet - ein ehemaliger Studienkollege, der seit Jahren in Australien lebt und arbeitet, beim Heimaturlaub auf dem Wiener Flughafen verhaftet - wegen "dringenden Tatverdachts". Den bestätigte am Dienstag erneut der Richter in Innsbruck: Die U-Haft wurde verlängert.
Anwalt: "Die DNA-Spuren sind logisch"
Der Innsbrucker Anwalt Martin Wolf, der den Fall übernahm, relativiert: "Es gibt im Vergleich zu den Ermittlungen 2005 nichts wesentlich Neues. Die DNA-Spuren sind logisch, da die beiden den ganzen Abend zusammen auf einem Fest verbrachten." Sein Mandant betone, dass er unschuldig sei. Zudem wäre von einem Motiv weit und breit nichts zu sehen, "die beiden hatten kein Verhältnis, nicht einmal ein Gspusi".
Die Verlängerung der U-Haft sei aber für ihn nicht überraschend gekommen. Schließlich seien seit der Verhaftung seines Mandanten "keine neue Schritte" gesetzt worden und somit nichts Belastendes, aber auch nichts Entlastendes zutage getreten, meinte der Anwalt. Er gehe jedenfalls von der Unschuld des Niederösterreichers aus, so Wolf.
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