"Wir waren spazieren, der Simon ist mit seiner Cousine, der Sophie, zum Bach gelaufen. Er hat gerufen: 'Mama, da ist ein Eisenring', griff hinein und der Ring schnappte zu. Ich war live dabei - zum Glück, weil wir ihm gleich helfen konnten. Aber er hat schon g'scheit geschrien", berichtet Mutter Brigitte Falkner (39) von dem Schockerlebnis.
Während sie Alarm schlug, befreiten Oma und Tante den verletzten Buben. Simon hatte noch Glück im Unglück: Sein Handschuh verhinderte, dass er gröbere Verletzungen erlitt. Der Bub wurde ins Rohrbacher Spital gebracht, dort behandelt. Sein linkes Handgelenk ist immer noch geschwollen.
Fallensteller: "Marder sind bei uns eine riesige Plage"
Der Fallensteller erstattete Selbstanzeige. Es handelt sich ausgerechnet um den örtlichen Jagdleiter Wolfgang F. (67), der meint: "Die Marder sind bei uns eine riesige Plage, wir wissen uns schon nicht mehr anders zu helfen. Ich hab' die Falle nur vier Stunden zuvor ausgelegt gehabt, sicher nicht länger. Der Bub hat sich ja nicht viel getan, ich hab's mir schon angeschaut."
Solche Fangeisen sind seit einem ähnlichen Vorfall 2009 in Oberösterreich verboten, so Christopher Böck, Geschäftsführer des Landesjagdverbands und Wildbiologe: "Damals gab es gleich mehrere Vorfälle, wo Hunde und ein Mädchen verletzt wurden. Die Fallen waren zwar illegal aufgestellt, wurden dann aber generell verboten."
Sondergenehmigung für Fallen nötig
In Ausnahmefällen dürfen die Fallen zwar noch verwendet werden, "man benötigt aber eine Genehmigung der Bezirkshauptmannschaft - etwa, wenn man eine große Hendlbatterie mit Freilauf hat und der Fuchs zum Problem wird", so Böck.
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