Ein Mann soll sich im Suff beim Wirt selbst als Mörder beschuldigt haben. Aber auch die beiden anderen namentlich genannten Verdächtigten werden derzeit von den LKA-Mordermittlern genau unter die Lupe genommen, ob sie zur Tatzeit am Tatort gewesen sein können.
„Mit Firmenunterlagen lässt sich noch immer beweisen, wer am 12. November 1986 in der Arbeit war“, erklärt Chefinspektor Manfred Burger, der auch schon die Alibis von Trieb- und Serientätern zum Vöcklabrucker Mädchenmord überprüft hat: Der jetzt lebenslang eingesperrte Konrad K. (67) war damals 20 Minuten nach dem Mord 12 Kilometer entfernt am Arbeitsplatz gewesen. Und der zu 15 Jahren verurteilte Günther S. (44) hat zwar in der Nähe eine erst 15-jährige Autostopperin gewürgt und vergewaltigt, aber nicht die 17-jährige Martina entführt und umgebracht.
„Mord verjährt nicht“, sagt die Polizei, die noch immer für jeden Tipp, Brief und Hinweis dankbar ist: Die drei neuen Zeugen, mit deren Hilfe nun die 500er-Grenze der Überprüfungsakten überschritten wird, haben ihre alten Beobachtungen und Verdächtigungen bisher nicht so ernst genommen, aber dann doch noch die Polizei informiert: Hilfe bei der Mörderjagd sei ja Bürgerpflicht. Ob unter den drei Spuren auch eine heiße ist, kann die Kripo aber noch nicht beurteilen.
Foto: „Krone“-Archiv
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