"Politisches Asyl"

Nächster Schlag für Wiens ÖVP: “Rebell” geht zur FPÖ

Österreich
02.10.2011 17:47
Noch immer wollen die Chaos-Tage für die Wiener ÖVP kein Ende nehmen - der im September aus der Partei ausgetretene Gemeinderat Wolfgang Aigner (links im Bild) versetzt seinen früheren Fraktionskollegen einen harten Schlag, indem er zu den Freiheitlichen wechselt. Dazu Heinz-Christian Strache: "Wolfgang Aigner erhält gerne politisches Asyl."

Bereits 17 Mandate mehr als die Grünen und 16 Gemeinderäte mehr als die ÖVP, die Wiener Freiheitlichen bringt der Wechsel von Wolfgang Aigner zur FPÖ ganz dicht an das Rekordergebnis der Wahl des Jahres 1996 – damals kamen sie auf 29 Mandate, nun stehen sie immerhin bei 28.

Strache: "Ein Stück des Weges mit uns gehen"
Der Coup der Blauen versetzt der ohnehin massiv angeschlagenen ÖVP noch einen weiteren Treffer. Und für FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache ist der Wechsel des "ÖVP-Rebellen" zu den Freiheitlichen ein nicht unwichtiger Erfolg: "Wir machen eben auch in Wien echte Oppositionspolitik. Deshalb ist Wolfgang Aigner sehr gerne eingeladen, ein Stück des Weges mit uns gemeinsam zu gehen."

Wobei die FPÖ betont, dass mit Aigner "keinerlei weiteren Vereinbarungen über einen Listenplatz oder über eine bestimmte Funktion in der Partei" abgeschlossen worden sind. Wiens FPÖ-Chef Johann Gudenus: "Gemeinderat Aigner erhält aber natürlich ein Büro im FPÖ-Klub."

Geharnischte Kritik Aigners an Poltik der Wiener ÖVP
Erst am Freitag hatte sich Aigner bei der Sondergemeinderats-Sitzung offiziell von der ÖVP verabschiedet. Dabei setzte es einiges an Kritik für die Stadtpartei-Führung: So seien "alle bedeutenden Entscheidungen stets in kleinerem Kreis gefallen" und Debatten seien "unerwünscht" gewesen. Außerdem betonte Aigner klar seine Ablehnung eines Kuschelkurses der ÖVP mit der SPÖ: "Die ÖVP müsste doch eine konsequente Oppositionspolitik betreiben."

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