An Gusenbauers Seite findet sich auch der ehemalige deutsche EU-Kommissar Günter Verheugen. "Sie werden die Umsetzung unserer dualen Strategie mit ihren Netzwerken in Deutschland bestmöglich unterstützen", freute sich Novomatic-Vorstandschef Franz Wohlfahrt bei der Präsentation der Geschäftszahlen des Vorjahres am Mittwoch in Wien.
Erfolgreiches Jahr 2012 mit 194 Millionen Euro Gewinn
Die Jahreszahlen zeichnen ein gutes Bild: Der Glückspielriese erwirtschaftete im Vorjahr einen Gewinn von 194,3 Millionen Euro - ein Umstand, über den sich der österreichische Fiskus auch freuen darf, wurden doch 140 Millionen Euro an Steuern an die Republik abgeliefert. "Der Konzern mit 129 Tochtergesellschaften betreibt keinerlei Offshore-Aktivitäten, das ist Konzernrichtlinie. Steuern werden bezahlt, wo Umsatz lukriert wird", sagte Finanzvorstand Peter Stein.
Laut Wohlfahrt werde die duale Strategie als Automatenbauer- und -betreiber weiter forciert. Zudem will der Konzern im Online- und Mobil-Spielemarkt Fuß fassen. Wohlfahrt sprach von einem "sukzessiven Ausbau" der Aktivitäten am Online- und Mobile-Gaming Markt. Lizenzen haben die Niederösterreicher dafür aber bisher erst in Italien und im deutschen Bundesland Schleswig-Holstein.
Glückspielriese hofft auf Novelle bei Konzessionsgesetzen
Nach wie vor einige Sorgen bereiten dem Konzern Konzessionsfragen. "In Österreich darf derzeit nur die Lotterien GmbH wegen der Monopol-Konzession mobiles Glücksspiel anbieten", kritisierte Wohlfahrt. "Es ist aber nicht auszuschließen, dass wir Novomatic-Spiele bei der Lotterien GmbH lizenzieren. Gespräche gibt es da aber keine, wir hoffen auf eine Gesetzesnovelle, wie wiederholt angekündigt", sagte der Novomatic-Vorstandschef. Der Online-Glücksspielmarkt solle ebenso EU-weit geregelt werden. "Alle Spielsysteme sollten einheitlich erfasst werden", meinte Wohlfahrt.
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