Selbst Bundeskanzler Werner Faymann - er leitet bekanntlich ein ganzes Land - verdient weniger als der Facultas-Chef (siehe Grafik oben). Auch der ORF-General und die Chefin des Kunsthistorischen Museums werden Stauffer wohl um seinen Verdienst beneiden. Und das, obwohl sich die "gewöhnliche Geschäftstätigkeit" des Verlages von 1,3 Millionen Euro auf 508.600 Euro halbiert hat.
Was auch hier auffällt: Die Grünen halten sich mit Bemerkungen zur Affäre mehr als nur zurück. Und das, obwohl eine von ihnen selbst einmal im Facultas-Aufsichtsrat saß. Nämlich Doris Gusenbauer, ihres Zeichens ehemalige Bundessprecherin der Grünen & Alternativen StudentInnen (GRAS) - im Übrigen nicht verwandt mit dem Ex-Kanzler.
"Höhe von Stauffers Bezügen ist keinesfalls adäquat"
Jener Aufsichtsrat, der jetzt von der Vorsitzenden der ÖH-WU, Chiara Werner-Tutschku, kritisiert wird: "Ich halte die Höhe von Stauffers Bezügen keinesfalls für adäquat, geschweige denn auf Basis der wirtschaftlichen Entwicklung des Unternehmens für nachvollziehbar."
Vielleicht wäre der Kauf dieses Werkes für die Betroffenen hilfreich gewesen: "Handbuch für den Aufsichtsrat". Dort wird "profundes Grundlagenwissen für die Tätigkeit als Aufsichtsrat" versprochen. Zu haben für 220 Euro. Übrigens im Facultas-Verlag.
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