In sozialen Netzwerken verbreitete Aufnahmen zeigten am Mittwochvormittag hohe Flammen in dem Flüchtlingslager in Brezice. Letztlich brannten 27 Zelte nieder. Laut Polizei hätten die Migranten das Feuer aus Protest gelegt, da sie an der Weiterreise gehindert wurden. Die Exekutive sei dem Geschehen zunächst machtlos gegenübergestanden.
"Polizei seit Wochen an der Belastungsgrenze"
Innenministerin Mikl-Leitner sieht nun auch massive Probleme auf Österreichs Polizei zukommen und schlägt Alarm: "Die Einsatzkräfte sind seit Beginn der Flüchtlingskrise im Dauereinsatz, unsere Polizistinnen und Polizisten bewegen sich bereits seit Wochen an der Belastungsgrenze. Und die Situation wird sich auch im kommenden Jahr nicht entspannen", so Mikl-Leitner zur "Krone".
Die sofortige Aufstockung der Exekutive sei zur Aufrechterhaltung der Sicherheit unverzichtbar. "Österreich braucht sofort 1500 bis 2000 Polizisten mehr, wir müssen jetzt diese dringend nötigen Planstellen schaffen", so die Innenministerin. Sie sei zwar zuversichtlich, dass die europäischen Reformmaßnahmen im Asylwesen und bei der Integration "mittelfristig greifen werden", doch für die Polizei werde es "auch in diesem Zusammenhang neue Herausforderungen" geben.
"Grob fahrlässig, Mannschaftsstärke nicht aufzustocken"
Aktuell sind österreichweit 28.000 Polizisten im Dienst. Allein im vergangenen September haben die Exekutivbeamten 420.000 Einsatzstunden (davon 190.000 Überstunden) geleistet, um den Flüchtlingszustrom bewältigen zu können. Angesichts einer jetzt feststellbaren Zunahme der Aggression unter den Asylwerbern wäre "es grob fahrlässig, die Mannschaftsstärke der Polizei nicht aufzustocken", meinte auch ein Einsatzleiter der Polizei.
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