Insgesamt wurden 2006 in der Slowakei 2.871 Asylanträge gestellt. 463 dieser Asylwerber waren russische Staatsbürger, der größte Teil Tschetschenen. Keinem einzigen wurde der Aufenthalt in der Slowakei gestattet. Überhaupt wurde von der Regierung in Bratislava gerade einmal acht Personen der Flüchtlingsstatus zuerkannt.
Quote in anderen Staaten weit niedriger
Ähnlich restriktiv geht gemäß den Zahlen der "asylkoordination" (ein österreichischer Verein, der Asylwerbern Beratung bietet) Slowenien vor. 2006 wurden dort 579 Asylanträge gestellt, gerade einmal einer wurde positiv erledigt. Acht Personen erhielten subsidiären Schutz, konnten also wegen der gefährlichen Lage im Herkunftsland vorerst in Slowenien bleiben.
In Polen ist der Ansturm der Tschetschenen am Größten. Von den 7.093 Asylanträgen, die 2006 gestellt wurden, kamen 6.405 von russischen Staatsbürgern. 423 Personen oder 5,8 Prozent wurde Flüchtlingsstatus zuerkannt, subsidiären Schutz erhielten immerhin 2048, also 28,1 Prozent.
Ebenfalls ein wenig kulanter als Slowaken und Slowenen haben sich die Tschechen erwiesen. 3.016 Anträge wurden 2006 gestellt, positiv erledigt wurden davon 8,9 Prozent, in absoluten Zahlen 268 Fälle. Subsidiärer Schutz wurde 96 Mal zugesprochen, also für nur 3,2 Prozent aller tschetschenschen Asylwerber.
Anerkennungsquote lag schon 2006 bei 71 Prozent
Nimmt man als direkten Vergleich Österreich im Jahr 2006 her, wurden 13.349 Anträge auf Asyl gestellt. 2.441 davon kamen von Bürgern aus der Russischen Föderation. Die Zahl der positiven Entscheidungen lag bei 71 Prozent, also sogar noch etwas über der Quote in den ersten elf Monaten 2007. Keine andere Nation hatte eine so hohe Anerkennungsquote, am Nähesten kamen den Tschetschenen noch Flüchtlinge aus Afghanistan mit 64 Prozent.
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