Im dritten Teil unserer Serie "Zahlen zum Staunen" verabschieden wir uns von dem alten Jahr mit einer spannenden Silvesterbilanz. Wer zuerst feiern darf, was chinesische Singles um Mitternacht machen, wie schnell Raketen fliegen und was uns der Spaß kostet - diese Zahlen sind ein echter Knaller!
In der Nacht zum 1. Jänner 2016 rutschen laut einer aktuellen Bevölkerungsprognose knapp 7,4 Milliarden Menschen ins neue Jahr.
Der Startschuss fällt im Zentralpazifik. Bereits um 11 Uhr unserer Zeit steigen auf der Insel Samoa die ersten Raketen in den Himmel.
Apropos Feuerwerk: Eine Silvesterrakete fliegt etwa 80 Meter hoch und 60 km/h schnell. Sie bräuchte 267 Tage, um auf dem Mond anzukommen. Das wäre dann wäre der 23. September.
Die Explosionen sämtlicher Silvesterkörper setzen Unmengen Energie frei. Laut Berechnungen von Weimarer Architekturstudenten könnte man damit in Deutschland ein Jahr lang 650 Energiesparhäuser oder auch 180 "normale" Häuser beheizen. Mit dem Qualm der Himmelsgeschoße ließen sich 140 Millionen Luftballons füllen.
Wo Silvester gefeiert wird, da fließt natürlich auch der Sekt in Strömen. Alleine in Österreich knallen zwei Millionen Korken. Das macht 15 Millionen Gläschen voll prickelndem Genuss.
Fremde Länder, fremde (Silvester-)Sitten: Während Herr und Frau Österreicher sich den Jahreswechsel mit Marzipanschweinen versüßen, schwören die Japaner auf Knödel aus Klebereis. In China werfen Unverheiratete Mandarinen ins Meer, die Mexikaner laufen mit einem Koffer einmal ums Haus, die Italiener beglücken einander mit roter Unterwäsche und die Spanier speisen zu Mitternacht zwölf Weintrauben - eine pro Glockenschlag.
Doch Silvester hat auch seine Schattenseiten. Alleine in Wien beseitigen die Mitarbeiter der MA 48, dank ihren orangefarbenen Uniformen auch bekannt als "Karottenballett", stolze 400 Kubikmeter Neujahrsmüll. Die Deutschen produzieren am 31. Dezember mit Feuerwerkskörpern 4000 Tonnen Feinstaub - das entspricht etwa 15 Prozent der jährlich im Straßenverkehr abgegebenen Feinstaubmenge!
Dabei schadet das Lichtspektakel nicht nur der Umwelt, sondern auch den Feiernden. Zu Silvester verletzen sich rund 600 Österreicher durch Böller. Besonders auffallend: 97 Prozent davon sind Männer!
Zehn Millionen Euro werden im wahrsten Sinne des Wortes in die Luft gepulvert (Grafik) - mit den Ausgaben könnte man beispielsweise 330.000 Operationen für blinde Menschen aus Entwicklungsländern finanzieren.
Für all jene, die das alte Jahr mit all seinen Höhen und Tiefen nicht loslassen können - in China beginnt 2016 erst am 8. Februar!
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