173 Millionen Euro

Parken beschert Stadt Wien Rekordeinnahmen

Österreich
15.04.2016 16:41

Exakt null Euro hat die Stadt im Vorjahr in die "Grüne Welle" oder den Bau von Park-and-ride-Anlagen im Umland investiert. Dafür wurde bei Wiener Autofahrern kräftig abkassiert. Mit 173 Millionen Euro sind die Einnahmen aus dem Bereich Parken - Abgaben plus Strafen - so hoch wie nie. Das Geld wird besonders für Öffis und Soziales ausgegeben.

Allein 110 Millionen Euro spülte die Parkometerabgabe (Parkscheine, Pickerln etc. ) in die Kasse. Das ist ein Plus von 8,5 Millionen Euro zum Vorjahr. Etwas gesunken sind mit 62,4 Millionen die Parkstrafen. Grund: Die Überwachungstruppe wurde aufgestockt, was bei den Autofahrern zu mehr "Disziplin" geführt hat.

Parkstrafen für Soziales
Von den 173 Millionen fließen knapp 76 Millionen in den öffentlichen Verkehr, etwa 16 Millionen in den Garagenbau und fast sieben Millionen in Radwege. Das geht aus einer Anfrage der ÖVP hervor. Immerhin 21 Millionen kommen der Verkehrssicherheit zugute. Der Rest? "Einnahmen aus der Parkometerabgabe gehen in den Verkehr, Parkstrafen ins Sozialbudget", so ein Sprecher von Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner.

"Wir fordern gestaffelte Tarife"
Für ÖVP-Klubobmann Manfred Juraczka werden die Autobesitzer ausgesackelt, weil die Stadt hinten und vorne nicht mehr mit dem Geld auskommt (Flüchtlinge, Mindestsicherung etc.). "Wir fordern gestaffelte Tarife. Je weiter zum Stadtrand, desto billiger. Wer in der City steht, bezahlt mehr", so Juraczka.

Manfred Juraczka (Bild: APA/Georg Hochmuth)
Manfred Juraczka

Apropos Parken: Neubau prüft nun, ob Handwerker zum Ein- und Ausladen auf Anrainerparkplätzen halten dürfen - ein lang gehegter Wunsch der Wirtschaft.

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