Der Angeklagte, den zahlreiche Unterstützer aus seiner Glaubensgemeinschaft in den Gerichtssaal begleitet hatten, betonte stets, unschuldig zu sein. "Ich bin Pastor. Meine Arbeit soll Leben retten, nicht zerstören." Seine Verhaftung sei ein "großer Schock" gewesen, von dem er sich bis heute nicht erholt habe. Sieben Monate saß er bisher bereits in U-Haft - die werden an die verhängte Haft übrigens angerechnet.
Zeuge will Pastor 100-prozentig gesehen haben
Ausschlaggebend für Richter Wilhelm Mende war schlussendlich ein "umfangreiches Beweisverfahren", in dem der Angeklagte von mehreren Personen belastet worden war. Auch am letzten von mehreren Verhandlungstagen sagte ein Zeuge aus, dass er den Beschuldigten bei einer Drogenübergabe "hundertprozentig" gesehen habe.
"Meine Verurteilung ist eine Ungerechtigkeit"
Letztlich verkündete Richter Mende das Urteil: zwölf Monate Gefängnis für den nigerianischen Pastor. Dieser sei von zu vielen Leuten belastet worden, diese Zeugen seien zudem nicht unglaubwürdig erschienen. Der Verurteilte zeigte sich darob fassungslos: "Meine Verurteilung ist eine Ungerechtigkeit. Ich brauche keine drei Tage Bedenkzeit. Ich habe kein Verbrechen begangen." Die Staatsanwaltschaft gab keine Erklärung ab.
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