Im Wiener Bezirk Döbling sitzen Angst und Schock tief. Wie berichtet, drangen Freitagabend drei maskierte Pistolen-Männer in die Nobelvilla eines Ehepaares ein. Das Trio fesselte seine Opfer an Sessel und raubte sie später aus. Es war der bereits dritte bewaffnete Überfall binnen kurzer Zeit auf eine Villa in Döbling. Die Polizei hat nun aufgerüstet, um den mutmaßlichen Serientätern das Handwerk zu legen.
Das Anwesen des bekannten Bankmanagers Bernhard Ramsauer (56) und seiner Frau Cornelia (53), die beide am Freitag Opfer eines Raubes wurden, gleicht einem Hochsicherheitstrakt. Die Luxusvilla ist mit einem meterhohen Zaun umfriedet, Gegensprechanlage und Videoüberwachung sind hier Standard. Trotzdem gelang es drei Maskierten, ins Haus des honorigen Paares vorzudringen.
Wie berichtet, soll das Ehepaar um 22.15 Uhr von bewaffneten Eindringlingen überrascht worden sein. Sie fackelten nicht lange, erinnert sich der Semper-Constantia-Privatbank-Vorstandschef Bernhard Ramsauer. Das Millionärspaar wurde unter Waffengewalt mit Klebeband an Sessel gefesselt, gab es zu Protokoll. In der bekannten Weingegend herrscht Unruhe. "Hier ist ja offenbar keiner mehr sicher, das Anwesen des Bankers gleicht Fort Knox und trotzdem wurde es gestürmt", sagt ein besorgter Anrainer. Für Cornelia und Bernhard Ramsauer endete der Coup jedoch glimpflich, der 56-Jährige konnte sich und seine Frau befreien.
Video: Bankmanager von Trio in Döblinger Villa beraubt - 160.000 Euro Schaden!
Die Serie von Raubüberfällen im Villenviertel in Döbling nimmt jedoch offenbar kein Ende. Bereits zum dritten Mal in Folge suchte ein maskiertes und bewaffnetes Räuber-Trio eine angesehene Familie für seine Überfälle aus.
Beim ersten Fall, der sich bereits im Februar zugetragen hatte, handelte es sich um Eva W. (Name von der Redaktion geändert) und ihren Mann, einen prominenten Wiener Herzchirurgen. Zuerst wurde die zierliche 70-Jährige im Haus überwältigt und im Bad eingesperrt - eine Stunde später lauerten die Täter dem Arzt (64) beim Nachhausekommen auf. Das Trio ließ erst von den Opfern ab, als es Geld und den Wandtresor entdeckt hatte. "Wir wurden niedergeschlagen, gefesselt und gefoltert", so das Ehepaar.
Ende März brachte die nächste sogenannte "Home Invasion" die Idylle des Nobelbezirks ins Wanken: Wieder stiegen drei mit Klebeband ausgestattete Phantome über die Terrassentür in das schmucke Haus eines älteren Ehepaares (70 und 72 Jahre) ein. Just zu dem Zeitpunkt, als "Tatort" über den Bildschirm flimmerte. In gebrochenem Deutsch wurden Geld und Gold vom pensionierten Arzt gefordert. "Im ersten Moment habe ich gedacht, das kann gar nicht wahr sein", erzählte Andreas H. damals im "Krone"-Gespräch. "Wir wurden in eine Ecke gedrängt und gefesselt." 20 Minuten lang hielten die Täter das Paar in Schach, bis sie den Arzt soweit hatten, den Safe zu öffnen. Dann verschwanden sie über die Weinberge.
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