So lange die Alkohol-Pipeline nicht versiegt, so lange wird sich beim Praterstern auch nicht viel ändern. Regelmäßige Besucher des U-Bahn- und Schnellbahn-Bereichs kennen das Problem: Auf dem Weg zur Arbeit und wieder zurück wird man oft Zeuge vieler unschöner Szenen - vom ungenierten Drogenhandel über Stänkereien bis hin zur Prügelorgie. Klingt übertrieben, ist es aber nicht.
Polizei muss im Schnitt alle zehn Minuten ausrücken
Im Durchschnitt muss die Polizei alle zehn Minuten ausrücken", erklärt FPÖ-Abgeordnete Dagmar Belakowitsch-Jenewein, die nach einer Anfrage an das Innenministerium die Zahlen jetzt schwarz auf weiß hat. Beim Praterstern und im Umfeld kam es im Vorjahr zu 2.106 Anzeigen wegen gerichtlich strafbarer Handlungen. Das macht eine alle vier Stunden. Zudem werde nun die Polizei vom Praterstern in die Lassallestraße verlegt. "Weiter weg vom Problemort", kritisiert Belakowitsch-Jenewein.
Alkoholverbot als Ausweg aus Misere?
Einen Mitschuldigen an der Misere will die FPÖ auch schon gefunden haben: Bereits öfter musste sich der Bezirksvorsteher Karlheinz Hora Rücktrittsforderungen und heftige Kritik aus der blauen Ecke anhören. Verlangt wird - und zwar nicht nur aus der Politik - ein sofortiges Alkoholverbot in der Umgebung rund um den Praterstern.
Anrainerin Katharina W. (33): "Jetzt wird es wieder schön, und die Obdachlosen schlafen unter der Brücke. Als Frau traue ich mich da nicht durch."
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