"Eine zentrale Entscheidungsgrundlage für diese wichtige bildungspolitische Maßnahme mit weitreichenden finanziellen Auswirkungen lag nicht vor", heißt es vom Rechnungshof. Außerdem wirft dieser dem Unterrichtsministerium vor, bei der positiven Darstellung der Übertrittsraten von NMS-Absolventen in höhere Schulen "unpassende Vergleichsdaten herangezogen" zu haben. Statt einem "verzerrten Vergleich" sollten "in Zukunft objektiv ermittelte Statistiken" veröffentlicht werden.
Überdies sei es dem Ministerium "trotz hoher finanzieller Mittel nicht gelungen, eLearning an den NMS-Modellversuchen nachhaltig zu etablieren". Die Vergabe des Projekts eLearning an die Stiftung private Pädagogische Hochschule Burgenland erfolgte laut Rechnungshof "entgegen dem Bundesvergabegesetz". Auch die Öffentlichkeitsarbeit für den Modellversuch NMS sei teilweise "ohne öffentliche Ausschreibung" vergeben worden.
"Ineffizienzen, Doppelgleisigkeiten und Zielkonflikte"
Allgemein komme es beim Projekt Neue Mittelschule aufgrund der Kompetenzzersplitterung zwischen Bund und Ländern zu "Ineffizienzen, Doppelgleisigkeiten und Zielkonflikten", zitiert "profil" aus dem Rohbericht. Die RH-Prüfung des Modellversuchs Neue Mittelschule fand von November 2012 bis März 2013 statt.
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