Viele Fragen offen

Rachemord in Graz: Opfer starb durch Kopfschuss

Österreich
02.07.2014 15:53
Am Dienstag wurde die Leiche des 16-jährigen Marcel obduziert, den im Krimi um Mord und Vergewaltigung in einem Grazer Partykeller sein gleichaltriger Bekannter Sebastian mit einem Kleinkalibergewehr erschossen haben soll. Jetzt steht fest: Das Projektil drang durch das linke Auge ein und blieb im Kopf stecken.

Ein toxikologischer Befund soll nun darüber hinaus klären, ob bzw. welche Drogen das Opfer konsumiert hatte. Sebastian, der mutmaßliche Täter, behauptet ja, dass Marcel am 22. Juni unter Suchtgifteinfluss im Partykeller die 14-jährige Natascha vergewaltigt und ihn mit vorgehaltener Waffe ebenfalls zum Sex mit dem Mädchen gezwungen habe.

Was dann tatsächlich geschah - Sebastian soll die geschockte Natascha und sich selbst durch einen Schuss ins Gesicht des Peinigers "gerettet" haben -, ist weiter Gegenstand von Erhebungen. Die Polizei kennt ja nur die Aussagen des Jugendlichen und seines 86-jährigen Opas, der ihm geholfen habe, die Leiche in Ungarn nahe der Grenze in einem Plastiksack zu verscharren - für einen Prozess freilich noch nicht genug.

14-Jährige bereits vor der Tat in Sigmund-Freud-Klinik
Eine wichtige Zeugin wäre die 14-Jährige, doch die Jugendliche ist schwer traumatisiert - und damit nicht zurechnungsfähig. Bereits vor der Tat befand sich das Mädchen zur Behandlung in der Sigmund-Freud-Klinik.

Doch dann lief sie davon, tauchte in Graz bei den angeblichen Freunden unter und erlebte schließlich in einer Kellerwohnung jenen Horrortrip, der schon seit Tagen ganz Österreich erschüttert. Professor Michael Lehofer, der ärztliche Direktor der Sigmund-Freud-Klinik, steht unter ärztlicher Schweigepflicht und darf nur so viel sagen: "Vom Krankheitsverlauf der Patientin hängt es ab, wie es mit ihr weitergeht."

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