Das ist der zweite Anlauf. Denn eine Reorganisation des Arbeitsmarktservices Wien gab es schon 2002. Es wurde damals ein Drei-Zonen-Modell eingeführt: Informations-, Service- und Beratungszonen. Aber der Weg zur Hölle ist bekanntlich mit guten Vorsätzen gepflastert. Der Rechnungshof bezeichnete jedenfalls die Servicezonen als Schwachstelle.
Und hier das Sündenregister über regionale Geschäftsstellen: Die Servicezonen waren nur vormittags geöffnet. Die Betreuungsteams amtierten in einem Zimmer ohne Trennwände. "Dadurch litt die Qualität der Datenerfassung und die Intimsphäre der Kunden", so die Prüfer. Es gab keine Zuteilung zu einem bestimmten Berater. Für weitere Betreuungsgespräche wurde zwar ein bestimmter Tag angegeben, aber keine bestimmte Uhrzeit.
Bessere Öffnungszeiten empfohlen
Die Zusammenarbeit zwischen Service- und Beratungszonen war mangelhaft. Es traten Führungsschwächen leitender Mitarbeiter auf, die sich auf Beratungs- und Vermittlungserfolge auswirkten. Es gelang nicht, Arbeitssuchende rasch zu vermitteln. Empfehlungen des Rechnungshofes: Die Öffnungszeiten sollten auf den Nachmittag ausgedehnt, durch Aufstellen von Trennwänden ein Mindestmaß von Intimsphäre gewahrt und zur Vermeidung langer Wartezeiten Uhrzeiten angegeben werden.
Bild: Uta Rojsek-Wiedergut
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