Es war "ein dumpfes Geräusch", das die Bewohner des Hauses in Seekirchen-Mödlham vergangene Woche gehört hatten. Als sie im Schlafzimmer im ersten Stock genauer nachschauten, trauten sie ihren Augen nicht. In der Wand war ein kleines Loch, dazu waren Scheibe und Fliegengitter kaputt. Als die Polizei den Schaden genauer inspizierte, kam das Projektil eines Jagdgewehrs zum Vorschein.
Erst zweite Kugel traf Rehkitz
Nachforschungen führten die Beamten zu einem 55-jährigen Jäger aus der Gegend. Dieser war auf dem Hochstand nahe der Siedlung auf der Jagd nach einem Rehkitz gewesen. Er feuerte zwei Schüsse ab, die zweite Kugel traf das Tier. Nichtsahnend, dass der erste Schuss zwar nicht das Ziel, dafür aber eben ein Wohnhaus erwischt hatte, nahm der Jäger seine Beute und fuhr davon.
"Ein bedauerlicher Unfall", heißt es vonseiten der Jägerschaft. Der Waidmann wurde wegen Gefährdung der körperlichen Sicherheit angezeigt. Ihm droht außerdem ein internes Schiedsgericht der Jäger.
Es war nicht der erste Vorfall mit verirrten Projektilen: Im September 2010 hatte sich bei einem 70-jährigen Waidmann in Saalfelden ein Schuss gelöst - die Kugel durchschlug eine Autotür und traf seinen Kameraden dann ins Knie.
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