Bis zu 2,8% mehr

Satte Gehaltserhöhung für Häftlinge

Österreich
20.12.2013 16:44
Mit der Gehaltserhöhung für Häftlinge verabschiedet sich Justizministerin Beatrix Karl ins Parlament. Eine echte Wahl hatte sie allerdings nicht, im Gesetz (Paragraf 52 des Strafvollzuggesetzes, Absatz zwei) ist eine automatische Erhöhung klar definiert. Davon können die Pensionisten, die ein Leben lang geschuftet haben, freilich nur träumen.

Und das bekommen die Häftlinge ab 2014 pro Stunde Tätigkeit:

  • für leichte Hilfsarbeiten 5,49 Euro (ein Plus von 2,8 Prozent im Vergleich zum Jahr davor)
  • für schwere Hilfsarbeiten 6,18 Euro (Plus von 2,6 Prozent)
  • für handwerksgemäße Arbeiten 6,87 Euro (ebenfalls 2,6 Prozent dazu)
  • für Facharbeiten 7,54 Euro (2,7 Prozent)
  • für Arbeiten eines Vorarbeiters 8,23 Euro (Plus 2,6 Prozent)

Empörung über die Gehaltserhöhung kommt von FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache: "Nach Luxushäfen und Superzinsen für Sparguthaben von Häftlingen bekommen Verbrecher für Arbeitstätigkeiten nun über 2,8 Prozent Gehaltserhöhung. Und das, während Pensionisten mit lediglich 1,6 Prozent regelrecht abgespeist werden!"

Schon die Zinsen für die Gefängnisinsassen hatten für Ärger gesorgt: Denn während es auf dem freien Markt im Schnitt mickrige 0,125 Prozent gibt, können sich Häftlinge über 2,69 Prozent freuen - alles Steuergeld freilich. So hat sich hinter Gittern ein "Rücklagenschatz" von mehr als fünf Millionen Euro angehäuft.

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