Operation "Mahmoud"

Schlag gegen Schlepper: 7 Festnahmen in Österreich

Österreich
02.12.2015 17:45
Europol ist ein Riesenschlag gegen einen international agierenden Schlepperring gelungen: Bei einer europaweiten Aktion kam es zu insgesamt 23 Festnahmen, sieben davon alleine in Österreich. Die Bande soll mehrere Tausend Menschen illegal nach Europa gebracht und so zehn Millionen Euro lukriert haben.

Österreich beteiligte sich gemeinsam mit Griechenland, Großbritannien, Schweden und Ungarn an der Operation "Mahmoud". Konkret ermittelten das Landeskriminalamt Burgenland und das Bundeskriminalamt gegen die international agierende Schlepperorganisation.

Die Gruppierung steht unter Verdacht, seit mindestens vier Jahren Syrer von der Türkei über Griechenland, Mazedonien, Serbien und Ungarn nach Österreich und in weitere Zielländer geschleppt zu haben. Mehrere Tausend Menschen - rund 100 Migranten täglich - wurden so auf der Balkan-Route nach Österreich und in weitere EU-Mitgliedsstaaten befördert. Der Transport der Menschen erfolgte je nach Streckenabschnitt mit unterschiedlichen Fahrzeugen "vom Van bis zum Klein-Lkw", wie Bundeskriminalamt-Sprecherin Silvia Strasser sagte.

Zwei Festnahmen in Wien
Am Mittwoch wurde schließlich der Kopf der Bande in Großbritannien festgenommen. In Wien klickten für einen staatenlosen Mann aus Palästina sowie einen syrischen Staatsangehörigen die Handschellen. Die Männer befinden sich in Haft und sollen so schnell wie möglich nach Griechenland - wo sie ihr Hauptquartier hatten - ausgeliefert werden.

Wie das Bundeskriminalamt mitteilte, waren bereits im April zwei Syrer, zwei Palästinenser sowie ein Algerier in Österreich festgenommen worden. Insgesamt kam es im Zuge der Operation zu 23 Festnahmen: So gingen den Ermittlern in Griechenland 13, in Schweden zwei, in Großbritannien ein und in Österreich sieben Mitglieder des Schlepperrings ins Netz.

Mikl-Leitner: "Können Strukturen der Netzwerke zerschlagen"
Innenministerin Johanna Mikl-Leitner bedankte sich bei allen Ermittlern für den europäischen Schulterschluss: "Diese europaweit akkordierte Aktion bestätigt unseren eingeschlagenen Weg der internationalen Ermittlungsarbeit. Nur durch diese Vorgehensweise können wir auch nachhaltig die Strukturen der Netzwerke zerschlagen."

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