Nach dreimonatigen Verhandlungen kaufte Binder dem Steirer Harald Fischl, dessen Kerngeschäft Seniorenheime sind, die „Wienerwald Österreich GmbH“ mit den verbliebenen 13 Standorten und 200 Mitarbeitern ab.
Binder, der seit 15 Jahren in der Branche ist („Eine Woche Urlaub im Jahr reicht mir“), will aus Wienerwald ein „typisch österreichisches“ Wirtshaus machen: „Wir verkaufen außer Hendl jetzt auch Schweinsbraten und Tafelspitz, die Filialen werden renoviert. Es soll wieder so sein, dass dort jeder gerne mit seiner Familie hingeht.“
Hauszustellung soll forciert werden
Als zweites Standbein will er die Hauszustellung forcieren. Demnächst starten Flugblatt-Aktionen mit Gutscheinen in den Einzugsgebieten der Restaurants, nur ein (unrentabler) Standort soll geschlossen werden. Synergien mit „Schnitz’l Land“ gibt es beim Einkauf („Wir setzen auf hochwertiges Fleisch“) und beim Callcenter, über das künftig die Hauszustellung organisiert wird.
Parallel dazu wird mit der 2005 gegründeten Fastfood-Kette „Schnitz’l Land“ (Binder: „Wir braten aber jedes Schnitzel frisch heraus“) kräftig expandiert. In den nächsten Jahren sollen rund 20 neue Standorte entstehen, hauptsächlich in der Steiermark und in Kärnten. Dort werden Franchise-Nehmer gesucht. Finanziell unterstützt wird das Wachstum von Partnern wie Wiesbauer und Ottakringer. Der Umsatz der Gastronomiegruppe soll von heute rund 17 dann auf bis zu 40 Millionen Euro zulegen.
von Manfred Schumi, Kronen Zeitung
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