Fall Martina Posch

Sextäter leugnet Mädchenmord

Oberösterreich
29.11.2006 20:45
Er hat gestanden, ein 15- und ein 18-jähriges Mädchen gewürgt und vergewaltigt, ihnen Todesängste eingejagt zu haben. Aber dass er seine wüsten Morddrohungen bei der 17-jährigen Martina Posch wahrgemacht haben könnte, leugnet der verhaftete Günther S. (44) aus Ebensee: „Das braucht´s mich gar nicht fragen“, ist seine Antwort im Verhör.

In allen Fällen gilt die Unschuldsvermutung. Den Ermittlern sind bei vier Sexualverbrechen Parallelen aufgefallen:

  • Am 12. November 1986 war Martina Posch (17) in Vöcklabruck beim Autostoppen entführt, geschlagen, missbraucht und erwürgt worden. Ihre Leiche wurde im Mondsee versenkt. 
  • Am 17. August 1994 wurde eine 15-jährige Autostopperin von Gmunden nach Oberweis verschleppt, mit einem Messer mit Mord bedroht, mit Fäusten und Fesseln traktiert, gewürgt und brutal vergewaltigt.
  • Am 12. September 2002 stieg eine 24-jährige Ischlerin statt ins erwartete Taxi ins Auto des Sextäters, von dem sie entführt, gewürgt und missbraucht wurde. 
  • Und am heurigen 1. November wurde in Bad Ischl eine 18-Jährige in einen blauen VW Golf gezerrt. Die Frau konnte sich losreißen, wurde aber verfolgt, an den Haaren ins Auto gerissen, mit dem Umbringen bedroht und missbraucht. 

Dabei hinterließ der Ebenseer Schlosser DNA-Spuren, die zu den drei jüngsten Überfällen passen - im alten Mordfall gab´s aber noch keine genetische Spurensicherung. Die Ermittler können nur versuchen, noch nach 20 Jahren das Alibi des Serientäters zu überprüfen: Er war viel auf Montage im Ausland, so dass es noch Aufzeichnungen geben könnte. In allen seinen früheren Autos werden nun Mikrospuren von Sexopfern gesucht. 

 

 

Foto: "Krone"

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