Faschingsumzug in NÖ

“Shariah Police” wird Fall für Verfassungsschutz

Österreich
08.02.2016 22:34

Womöglich ein juristisches Nachspiel hat ein Faschingsumzug in der niederösterreichischen Gemeinde Maissau vom vergangenen Sonntag. Während des Umzugs tauchte ein Wagen mit islamfeindlichen Plakaten und der Aufschrift "Shariah Police" auf (siehe Bild oben). Der Verfassungsschutz ermittelt wegen eines möglichen Verstoßes gegen das Verbotsgesetz bzw. Verhetzung, wie die "ZiB" am Montagabend berichtete.

Auf der Nummerntafel des Umzugwagens war "Asyl 88" zu lesen. Diese Zahl gilt unter Neonazis als Code für "Heil Hitler". Erhängte Flüchtlinge, Bundeskanzler Werner Faymann als Figur und die Aufschrift "Islam verleiht Flügel" waren ebenfalls zu sehen. Sowohl der Obmann der Faschingsgilde als auch der örtliche Bürgermeister distanzierten sich von der Aktion.

Bürgermeister: "Über das Ziel hinausgeschossen"
"Es ist wirklich über das Ziel hinausgeschossen worden. Es sind hier Anschuldigungen gemacht worden, oder es ist etwas dargestellt worden, was einfach nicht in Ordnung ist. Auf das muss man in Zukunft vielleicht mehr achten", so Bürgermeister Josef Klepp gegenüber dem ORF.

(Bild: twitter.com/streitapfel)

Der Wagen sei von einem Verein der Nachbargemeinde Wilhelmsdorf gestaltet worden. Laut dem Bürgermeister sah man den Wagen erst beim Umzug und hatte von den Plänen im Vorhinein nichts gewusst.

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