Ihren Anfang nahm die Serie demnach bereits am 25. August. An diesem Tag wurde gegen 13.30 Uhr in der Wolkersbergenstraße in Hietzing ein durch ein Projektil beschädigter Seitenspiegel gemeldet. Das erste Opfer war dann am 6. September ein 61-jähriger Mann am Siebenbrunnenplatz in Margareten. Alles in allem dürfte der "Sniper von Wien" bereits 15 Personen verletzt sowie zwei Sachbeschädigungen begangen haben (Chronologie in der Infobox).
Noch keine schweren Verletzungen
Bisher war man davon ausgegangen, dass die erste Attacke des Snipers am 10. September stattgefunden hatte und fünf Tage später eine Amok-Tour mit neun weiteren Angriffen binnen weniger Stunden gefolgt war. Offenbar gibt es kein Muster, nach dem der Heckenschütze seine Ziele auswählt. In allen bisher bekannt gewordenen Fällen erlitten die Opfer Hämatome bzw. offene Wunden - sie wurden allerdings nicht schwer verletzt. Bei den verwendeten Projektilen handelt es sich um sogenannte Diabolos vom Kaliber 4,5 Millimeter.
Bei der Polizei sind zahlreiche Hinweise eingelangt, die von den Ermittlern jetzt geprüft werden. Die Informationen stehen nicht unbedingt in Zusammenhang mit den Taten, man gehe aber jedem Hinweis nach, sagte Polizeisprecher Mario Hejl.
22.000 Euro Belohnung für Hinweise auf "Sniper"
Aufgrund mehrerer Zeugenaussagen geht die Polizei von der Möglichkeit aus, dass ein "kleiner, heller Pkw" mit den Taten in Zusammenhang stehen könnte. Für Angaben, die zur Ergreifung des Täters führen, wurden nun vom Bundeskriminalamt weitere 20.000 Euro ausgesetzt, nachdem der Verein der "Freunde der Wiener Polizei" bereits am Mittwoch 2.000 Euro für Informationen ausgelobt hatte.
Zweckdienliche Hinweise - auch vertraulich - werden unter der Telefonnummer 01/31310-33800 an das Landeskriminalamt Wien (Gruppe Schneider) erbeten.
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