Extrem niedrige Einstiegshöhe, Platz für 211 Fahrgäste, acht bis zehn Kinderwagen und zwei Rollstühle sowie eine Sicherheitstechnik, die alle "Stückeln" spielt: Mit dem "Flexity" bricht 2018 ein neues Bim-Zeitalter in Wien an. Gefertigt werden die Garnituren bei Bombardier in der Donaustadt. Die "Krone" war auf Werksbesuch.
Aufgefädelt wie eine Perlenkette stehen die Züge in der Montagehalle. Techniker stehen in den Kabinen und ziehen kilometerlange Kabelstränge ein. Die Garnituren sind blank poliert, glitzern in Gelb, Grün und Grau. Sie sind für Manchester (Großbritannien), Basel (Schweiz) und Rotterdam (Niederlande) bestimmt und werden bald ausgeliefert.
Der Wiener "Flexity" ist zurzeit nur am Bildschirm zu sehen. Die Konstrukteure simulieren Auffahrunfälle und planen jedes Detail durch. Noch ist die Straßenbahn nicht in Produktion. Aber die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Ende 2017 wird die erste von 119 Garnituren an die Wiener Linien ausgeliefert.
Auftrag im Wert von 562 Millionen Euro
Der 562-Millionen-Euro-Auftrag bringt der heimischen Niederlassung des kanadischen Bombardier-Konzerns einen kräftigen Schub. 700 statt 500 Mitarbeiter sollen bald die Hallen füllen. Auch ein Dutzend neuer Lehrlinge bekommt eine Chance. Was kann der "Flexity" mehr als der heutige "Ulf"? Fahrerkabine und Fahrgestell können vom restlichen Fahrzeug abgetrennt werden.
"Der 'Flexity' wird daher kaum in der Werkstatt stehen, sondern zu 95 Prozent auf der Strecke sein. Ein großer Vorteil für die Fahrgäste", erklärt Geschäftsführer Christian Diewald.
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