Österreich liegt mit einer Arbeitslosenquote von 4,7 Prozent - nach internationaler Berechnung mit Daten vom Mai - hinter Norwegen (3,3 Prozent), Japan (3,5 Prozent) und Südkorea (3,7 Prozent) am vierten Platz aller OECD-Länder.
Für den anhaltenden Trend der steigenden Arbeitslosigkeit sei in Österreich vor allem das mäßige Wirtschaftswachstum verantwortlich, das unter der schwachen Binnennachfrage leide, schreibt die OECD in ihrem aktuellen Beschäftigungsausblick.
Arbeitslosenquote bleibt unter Fünf-Prozent-Marke
Österreich gehört auch zur Gruppe der Top Acht, bei denen laut OECD-Erwartungen die Arbeitslosenquote bis Ende 2015 unter der Marke von fünf Prozent liegt. Diese acht Länder mit der erwarteten niedrigen Arbeitslosigkeit sind neben Österreich Deutschland, Island, Japan, Südkorea, Mexiko, Norwegen und die Schweiz. Die Beschäftigungsquote soll hierzulande weiter steigen und im vierten Quartal 2015 den Wert von rund 59 Prozent (Anteil der Bevölkerung über 15 Jahren in Beschäftigung) erreichen.
Für die 34 Mitgliedsländer insgesamt erwartet die Organisation bis Ende 2015 eine Arbeitslosenquote von 7,1 Prozent. Mitte 2014 waren es nach OECD-Angaben 7,4 Prozent. Laut Angaben der Organisation sind derzeit fast 45 Millionen Menschen in den Mitgliedsländern ohne Arbeit, zwölf Millionen mehr als 2007 zu Beginn der Krise.
Österreich bei Beschäftigungsqualität nur "mittelgut"
Erstmals hat die OECD auch die Qualität der Arbeit gemessen. Dazu wurden die Einkommenshöhe und -ungleichheit, die Arbeitsplatzsicherheit und die Qualität des Arbeitsumfeldes herangezogen. Österreich schneidet insgesamt bei der Beschäftigungsqualität nur "mittelgut" ab. Die Arbeitssicherheit ist besser als in vielen anderen OECD-Ländern (Platz sechs), die Qualität des Arbeitsumfeldes dagegen schlechter: Lange Arbeitszeiten und hoher Zeitdruck verweisen Österreich hier auf Platz 27 von 32.
"Zwar ist die Angst vor Arbeitsplatzverlust in Österreich relativ gering, dennoch muss das Arbeitsumfeld in Zukunft verbessert werden. Andernfalls drohen erhöhte Burn-out-Raten, Depressionen und andere stressbedingte physische und psychische Krankheiten", so die OECD.
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