Eine Kindergartenpädagogin in der Steiermark soll drei von ihren Schützlingen die Münder mit Klebeband zugeklebt haben, weil sie durch lautes Lachen gestört hatten. Die Frau war Ende Mai deswegen vor Gericht, nachdem sie Selbstanzeige erstattet hatte. Das Verfahren führte zu einer Diversion.
Bereits im April war es zu dem Vorfall in einem Kindergarten nördlich von Graz gekommen. Die Kindergruppe hatte für eine Feier geprobt und drei Buben störten mit ihrem Gelächter. Deswegen soll die Pädagogin ihnen minutenlang den Mund zugeklebt haben. Ihr sei aber bewusst geworden, dass das nicht in Ordnung ist, deshalb entfernte sie die Klebebänder wieder, bestätigte Hansjörg Bacher von der Staatsanwaltschaft.
Sie informierte selbst die Kindergartenleitung, erstattete Anzeige und schrieb den Eltern ein SMS mit einer Entschuldigung. Am 30. Mai stand sie wegen Nötigung vor Gericht, gestand alles und kam mit einer Diversion sowie einem Bußgeld von 1200 Euro davon.
Gemeinde prüft Fall
Der Bürgermeister der Gemeinde erhielt nun einen Brief besorgter Angehöriger. Die Entscheidung des Gerichts sei demnach zu milde. Nun soll der Fall in der Gemeinde geprüft werden. So lange ist die Frau außer Dienst gestellt.
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