Pensionist Walter H. aus Ludersdorf-Wilfersdorf im Bezirk Weiz ist den Tränen nahe, als er mit der "Krone" über die grausame Tat spricht. "Am 15. Juli wäre 'Trux' drei Jahre alt geworden", erzählt der 75-Jährige, während er um Fassung ringt. "Unter der Kellerstiege hat er sein Körberl gehabt - und niemand was zuleide getan." Für Walter H. und seine Ehefrau war der kleine Rauhaardackel Lebensmittelpunkt - schon einmal hatte der Hundeliebhaber einen Vierbeiner auf tragische Weise verloren: "Schon den Vorgängerhund haben's mir vor der Haustür zusammeng'führt", erzählt er. Doch die Umstände, unter denen der zweieinhalbjährige Trux zu Tode kam, sind an Grausamkeit kaum mehr zu überbieten.
Auf Dackel eingetreten und mit Beil erschlagen
Die schrecklichen Szenen spielten sich bereits in der Nacht vom 21. auf den 22. März ab, jetzt wurde der Fall von der Polizei veröffentlicht: Die 18 Jahre alte Enkelin des 75-Jährigen war demnach mit Bekannten in einer Grazer Diskothek und bot ihnen an, ebenfalls bei ihrem Opa zu übernachten. Die Bekannten willigten ein. Irgendwann nach Mitternacht wachten zwei der Hausgäste - die beiden Burschen im Alter von 16 und 18 Jahren - auf und gingen offenbar grundlos auf den Dackel los.
Das Duo trat auf den jungen Hund ein und erschlug ihn danach mit einem Handbeil. Um die Tat zu vertuschen, brachten die Burschen das tote Tier aus dem Haus und legten es neben der Straße ab. Danach gingen sie wieder ins Bett. Am nächsten Morgen taten die beiden skrupellosen Teenager dann so, als ob sie nicht wüssten, wo Trux sei, hieß es am Mittwoch seitens der Polizei.
Nach Hinweisen auf Täter Anzeige erstattet
Walter H. entdeckte seinen toten Dackel zwei Tage später im Straßengraben und schöpfte sofort Verdacht - der Hund hätte unmöglich selbst aus dem Haus können. Da der Pensionist nicht wusste, wer genau das Tier umgebracht hatte, erstattete er zunächst keine Anzeige. Als jedoch Hinweise auf die beiden Täter an ihn herangetragen wurden, ging der Steirer zur Polizei.
Bei ihrer Einvernahme meinten die beiden Burschen gegenüber den Beamten, sie hätten den Dackel "nur getreten", aber nicht erschlagen. Über das Motiv der Tat schwieg sich das Duo aus. Auch die Tatwaffe wurde bisher nicht gefunden. Die Jugendlichen wurden wegen Tierquälerei angezeigt.
"Was sind das nur für Menschen?", fragt sich Walter H., der seinen geliebten Hund daheim begrub. "Ich hab' die beiden sogar noch zum Essen eingeladen. Sie haben nur gegrinst."
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