Zahlreiche Vorschriften und Schikanen machen Österreichs Wirten das Leben schwer. Viele klagen über "permanenten Gegenwind", der sie an die Existenzgrenze treibt. Auf den Punkt gebracht wurde die Sekkiererei unserer Wirte durch die Behörden im "Wirtshausführer Österreich", in dem 1000 ausgewählte österreichische Wirte angeführt sind.
"Wir haben den Eindruck, dass der Wirt seitens der Behörden immer mehr zum Watschenmann gemacht wird", kritisieren die Herausgeber des Wirtshausführers. Im Detail geht es um die über Jahre konfuse Gesetzgebung bei der Nichtraucherregelung, die aufwendige Kennzeichnung der Allergene mit fraglichem Nutzen und die Pauschalverdächtigung der Wirte als Steuerhinterzieher im Zuge der Einführung der Registrierkassenpflicht.
"Ist es das noch wert?"
"Ich bin Wirt, arbeite oft 14 Stunden, sieben Tage die Woche. Finanziell geht aber die Rechnung kaum mehr auf. Das war früher anders. Manchmal frage ich mich: Ist es das noch wert?", meint der Wiener Wirt Jürgen Lapatschka.
Besonders betroffen von Schikanen fühlen sich Betriebe, die nur durch den vollen Einsatz des Wirtes und seiner gesamten Familie überleben bzw. einigermaßen profitabel geführt werden können. Gerade solche Wirtshäuser hätten eine besondere Atmosphäre, seien Kommunikationsplatz und Mittelpunkt jedes Ortes.
Auch wisse man bei engagierten Wirten, von welchen Bauern sie ihre Ware beziehen. Sie mittels Behördenwillkür zu bestrafen, würde auch die Bauern als Lieferanten treffen, weil Wirte dann einfach zusperren müssten.
Die "Krone" ruft in diesem Zusammenhang Wirte dazu auf, ihre Anliegen und Beschwerden der "Krone"-Leserbriefredaktion zukommen zu lassen. Wir werden dann laufend darüber berichten, wo Österreichs Wirte der Schuh drückt.
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